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Wieso nachhaltige Websites kein Nice-to-have mehr sind

Nachhaltiges Webdesign

Die eigene Website nachhaltig gestalten und das eigene Business optimieren

Das Internet hat der Gesellschaft eine Vielzahl an Vorteilen gebracht. Es hat uns geholfen, sämtliche Informationen der Welt zu sammeln, uns besser zu vernetzen und Prozesse zu automatisieren. Aber es hat auch enorme Umweltkosten verursacht: Auf das Internet entfallen derzeit etwa 3,8 % der weltweiten Kohlenstoffemissionen. Diese Zahl klingt zwar nicht nach viel, ist aber mehr, als die gesamte Luftfahrtindustrie ausstößt. Deren Anteil beträgt 3,06 %. Gerade vor dem Hintergrund des weltweiten Bevölkerungswachstums und der steigenden Internetnutzung ist der aktuelle Wert nur ein Bruchteil dessen, was es bald sein wird.

Es lohnt sicher daher also, nach Wegen zu suchen, wie Websites energieeffizienter betrieben werden können. Und genau damit beschäftigt sich nachhaltiges Webdesign.

Was ist nachhaltiges Webdesign?

Nachhaltige Websites werden mit Blick auf die Zukunft der Menschen und die Erhaltung unseres Planeten entwickelt. Der Fokus liegt vor allem auf der Verringerung der Energiemenge, die Websites zum Betrieb benötigen. Dabei werden nicht nur Kosten reduziert, sondern auch die Nutzererfahrung und User Experience gesteigert. Denn User lieben übersichtliche und schnell ladende Websites.

Durch die Optimierung einer Website wird die Seitengeschwindigkeit erhöht: Besucher finden relevante Informationen schneller und müssen weniger Unterseiten aufrufen, um ihre Aufgaben zu erledigen. Damit steigt die User- bzw. Kundenzufriedenheit.

Was macht eine nachhaltige Website aus?

Überlegt man sich, wie sich die eigene Website nachhaltig gestalten lässt, hat man mehrere Ansatzpunkte. Wichtig dabei ist aber zu verstehen, wofür die Energie benötigt wird. Das lässt sich grob in drei Bereiche einteilen:

  • Datenspeicherung: die Webserver, auf denen eine Website gespeichert ist, damit sie aufgerufen werden kann
  • Datenübertragung: das Abrufen oder Senden von Daten – ein Besucher lädt die Website auf seinen Computer, sein Tablet oder Smartphone
  • Rechenleistung: die Energie, die der Computer, das Tablet oder Smartphone zur Erzeugung und Anzeige dynamischer Seitenelemente benötigt

Wie gestaltet man die eigene Website nachhaltiger?

Überall gibt es Verbesserungspotenzial, was die Nachhaltigkeit einer Website angeht. Es gibt zahlreiche kleine wie größere Änderungen, die in unterschiedlichen Bereichen vorgenommen werden können. So lässt sich der CO2-Fußabdruck deiner Website deutlich zu verringern.

Tipp: Im O’Reilly Verlag ist das Buch „Sustainable Web Design“ von Tom Greenwood erschienen.

Nachhaltiges Webdesign
Tipp: Im O’Reilly Verlag ist das Buch „Sustainable Web Design“ von Tom Greenwood erschienen.

Optimierung der Webleistung

Wie schnell werden die Inhalte geladen? Wenn eine Website schon einige Jahre alt ist, wurden wahrscheinlich schon viele Unterseiten veröffentlicht. Es gibt ggfs. unzählige Blogbeiträge, News, etc. Möglicherweise gibt es eine Content-Strategie, deren Regeln aber angepasst wurden, um außergewöhnlichen Anforderungen und einmaligen Ereignissen gerecht zu werden.

Es ist daher durchaus sinnvoll, Inhalte, die nicht mehr relevant sind, zu entfernen. Bilder, insbesondere wenn sie nicht optimiert sind, tragen erheblich zur Dateigröße einer Website bei. Bevor man sich die Mühe macht, Bilder zu optimieren, sollte überprüft werden, ob stattdessen nicht einige Bilder vom Webserver gelöscht werden können. Auch sollten moderne Grafikformate wie das von Google entwickelte WebP-Format verwendet werden, die Bilder in sehr guter Qualität und kleinerer Dateigröße als z.B. das JPG-Format darstellen. Fact: das JGP-Format wurde 1992 entwickelt – ein echter Webdinosaurier.

Auch für Videos, die einen großen Anteil an Ressourcen verbrauchen, gibt es bessere Alternativen. Sie lassen sich etwa auf Plattformen wie YouTube hosten und anschließend einbinden. Websites werden dadurch um ein Vielfaches performanter, da das Video immer in der passenden Videoqualität – statt einer großen MP4-Datei – ausgespielt wird.

Auffindbarkeit von Inhalten

Im Durchschnitt beginnen 68 % der Nutzer ihre Datenreise mit einer Suche. Daher stellt sich die Frage: Wie schnell können Nutzer die benötigten Inhalte finden? Und wie nützlich sind diese Inhalte, sobald sie gefunden wurden?

Durch Suchmaschinenoptimierung wird es Nutzern ermöglicht, direkt die Seiten und Inhalte zu finden, nach denen sie suchen. Und das hilft auch der Umwelt. Denn auch überflüssige Klicks verbrauchen Energie. Unnötig lange durch mehrere Seiten oder unübersichtliche Menü-Strukturen zu navigieren sind Geschichte.

Benutzerfreundlichkeit

Wie schnell können alle Benutzer Aufgaben über verschiedene Geräte und Plattformen hinweg (unabhängig der Bandbreitengeschwindigkeiten) erledigen? Auch eine Fokussierung darauf, die eigenen Inhalte für den Zugriff via Smartphone zu optimieren, verbessern die Nachhaltigkeit der Website.

Optimierte Seiten reduzieren die Inhalte auf das Nötigste, sodass nicht übermäßig viele Elemente (JavaScripts, CSS-Dateien und HTML-Codes) geladen werden müssen. User müssen sich nicht über lange Ladezeiten ärgern.

Umweltfreundliches Webhosting

Werden die Server, auf denen die Produkte und Dienste gehostet werden umweltfreundlich betrieben? Grüne Hosting-Anbieter betreiben ihre Rechenzentren mit erneuerbarer Energie. Und davon gibt es immer mehr. Sie nutzen Ökostrom für den Serverbetrieb und verpflichten sich zum Einsatz von Hardware mit Öko-Zertifikaten, sowie deren fachgerechter Entsorgung. Das trägt entscheidend zur Nachhaltigkeit deiner Website bei.

YouTube

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Nachhaltiges Webdesign: ohne geht es nicht mehr

In einer Zeit, in der die Vögel ununterbrochen „Nachhaltigkeit“ von den Dächern des Global Village pfeifen, ist der Fokus darauf kein Nice-to-have mehr. Und das in vielen Bereichen, auch dem Internetauftritt. Nachhaltige Websites müssen rentabel sein, den Planeten schonen und langfristig einen Mehrwert für die Menschen schaffen.

Um die CO2-Neutralität der eigenen Website zu erreichen, kannst du sie etwa mit grüner Energie hosten (lassen). Du kannst den Stromverbrauch auch durch Verbesserungen der Dateigröße, der Geschwindigkeit und der Benutzerfreundlichkeit senken.

Am erfolgversprechendsten ist es, sich auf die Optimierung von Suchintentionen, Videos, Bildern und Plugins zu konzentrieren. Das Beste daran: wer seine Seite umweltfreundlich gestaltet, kann das auch öffentlichkeitswirksam kommunizieren und so das eigene Image verbessern. 

Wenn auch du deine Website nicht nur nachhaltig gestalten, sondern auch in Sachen Performance aufs nächste Level bringen willst, nimm Kontakt zu uns auf. Dots United unterstützt dich mit Wissen über aktuelle Markt- und Technologie-Entwicklungen, Strategien und Ideenreichtum, ob vor, während oder nach dem Projekt.